Auch bei Zuwendungen und Vergaben: Klimaschutz mitdenken!

Langlebige Produkte, die auch mal repariert werden könnten und umweltfreundlich zu beschaffen sind, wenig Plastik, nichts von der Negativliste des Umweltleitfadens – die Bezirksversammlung Altona stimmte auf ihrer Sitzung am 26.9.2019 einem Antrag der GRÜNEN zu, der das Bezirksamt auffordert, bei Zuwendungen und Vergaben den Klimaschutz mitzudenken.

Sven Kuhfuss, stv. Vorsitzender GRÜNE Fraktion Altona: „Mit diesem Antrag konkretisieren wir eine Maßnahme aus dem integrierten Klimaschutzkonzept des Bezirks. Denn: Politik und Verwaltung sollten beim Klimaschutz als Vorbilder voran gehen. Wir wollen beispielsweise darauf achten, dass Veranstaltungen ohne Plastik Einweggeschirr auskommen oder Stadtteilzeitungen ökologisch produziert werden.“

Hintergrund:
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat erstmals im Jahr 2016 einen Leitfaden zur umweltverträglichen Beschaffung herausgegeben. In der aktualisierten Form von 2019 wird Nachhaltigkeit definiert als ein Sich-Stützen „auf das Drei-Säulen-Konzept von ökonomischer, ökologischer und sozialer Entwicklung. Eine nachhaltige Entwicklung verknüpft die Bedürfnisse der heutigen Generationen – überall auf der Welt – mit den Lebenschancen zukünftiger Generationen, die langfristige Entwicklung so zu gestalten, dass sie allen gerecht wird.“

Die Bezirksämter und Behörden setzen diesen Leitfaden aber nur zum Teil um. Mit seiner überarbeiteten Fassung sollen nun verstärkt Aspekte des Klimaschutzes bei Vergaben und Zuwendungen berücksichtigt werden, sowie bei Produkten und Dienstleistungen unterhalb von 1.000 Euro. Der GRÜNEN-Antrag fordert zudem, die Mitarbeiter*innen des Bezirksamts, die mit der Beschaffung beauftragt sind, fortlaufend zu schulen. Darüber hinaus soll das Bezirksamt prüfen, auf welche Art und Weise Zuwendungsempfänger*innen verpflichtet werden können, entsprechend des Umweltleitfadens ihre Vorhaben, Projekte und Veranstaltungen umzusetzen.