Die Fraktionen von SPD und GRÜNEN in der Bezirksversammlung Altona setzen sich dafür ein, den Ausbau des stationsgebundenen Carsharing im Rahmen von Pilotprojekten in den höher verdichteten westlichen Stadtteilen des Bezirks Altona, vorzugsweise in Lurup und Osdorf sowie in den Elbvororten, zu fördern.
Die Stoßrichtung des gemeinsamen Antrages von SPD und Grünen sieht vor, den Ausbau des stationsgebundenen Carsharing im Rahmen von Pilotprojekten in den höher verdichteten westlichen Stadtteilen des Bezirks Altona zu fördern. Hierzu sind Gespräche mit Wohnungsbaugenossenschaften, großen Vermietern sowie den Betreibern von Parkhäusern zu führen, um auf Privatflächen Stellplätze zu schaffen. Daneben ist die Bereitstellung von Flächen im öffentlichen Straßenraum mittels Sondernutzungsgenehmigungen vorzusehen.
Holger Sülberg, GRÜNE Fraktion Altona, Vorsitzender im Ausschuss Umwelt, Verbraucherschutz und Gesundheit sowie Mitglied im Verkehrsausschuss: „Leihen statt besitzen – das wünschen sich heute schon viele Autofahrer und Autofahrerinnen. Aber nicht alle finden in ihrer Umgebung auch entsprechende Angebote. Mit der Initiative aus Altona wird die Stadt aufgefordert, die rechtlichen Bedingungen zu schaffen, damit Carsharing an festen Stationen in noch mehr Stadtteilen möglich wird. So kann Carsharing einen effektiven Beitrag zur Senkung von Verkehrsemissionen leisten.“
Weiterhin fordert der Antrag die zuständigen Fachbehörden auf, die bisherigen Regelungen Hamburgs zur Förderung des Carsharings einer kritischen Prüfung zu unterziehen und den Weg frei zu machen für die Ausweisung privilegierter Abstellmöglichkeiten von stationsgebundenen Carsharing-Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum. In einem ersten Schritt soll dabei das Switchh-Projekt zügig auf weitere Stadtteile und weitere Anbieter ausgedehnt werden. Weiterhin soll geprüft werden, ob durch die Schaffung eines Landesgesetzes ein besserer und schnellerer Ausbau des stationsgebundenen Carsharings erreicht werden kann.
Thomas Adrian, Vorsitzender der SPD-Fraktion Altona: „Wir wollen gezielt Carsharing-Angebote nach Lurup, Osdorf sowie in die Elbvororte bringen! Schon seit etlichen Jahren bietet das Carsharing in unterschiedlichen Varianten eine sinnvolle Alternative zum Besitz eines privaten PKW. Allerdings sind die Möglichkeiten vielfach begrenzt auf Angebote im zentralen innerstädtischen Bereich bzw. auf das Abstellen und Anmieten der Fahrzeuge auf bzw. von privaten Flächen. Die Entlastungswirkungen auf den Verkehr sind daher immer noch überschaubar. Das wollen wir ändern. Nach einer Studie des Bundesverbands Carsharing aus dem November 2018 sind es insbesondere die stationsgebundenen Varianten bzw. das Ausweisen gesonderter Parkplätze im öffentlichen Raum, welche geeignet wären, den Privatbesitz von PKW zu reduzieren. Carsharing ist in dieser Form ein wichtiges Instrument zur Entlastung des Straßenraums, dass wir politisch fördern und unterstützen wollen.“
