Feldmarken Altona: Knicks und Feldhecken erhalten und pflegen

Frei wachsende Wall- und Feldhecken, sogenannte Knicks, sind ein typisches und prägendes Landschaftselement in den Altonaer Feldmarken. Sie wurden zum Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und schützen die Felder vor Wind und Bodenerosion. Um die Knicks zu erhalten, hat der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport am 2.3.2021 auf Antrag der GRÜNEN einstimmig beschlossen, verstärkt auf ihre fachgerechte Pflege hinzuwirken.

Lars Andersen, Vorsitzender des Altonaer Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport: „Knicks sind ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, besonders für viele Vogelarten, die hier Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung finden. So haben beispielsweise Neuntöter, Dorngrasmücke und Goldammer in den Knicks ihr Hauptvorkommen. Aber auch Haselmaus und Siebenschläfer, in Hamburg stark gefährdete Tierarten, leben bevorzugt in Knicks. Deshalb ist es unerlässlich, diese Biotope zu pflegen und zu schützen.“

Dana Vornhagen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Altonaer GRÜNEN und Sprecherin im Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport ergänzt: „Das Kleinklima der Wallhecken ist äußerst wertvoll, es sind Waldränder ohne Wald. In diesen landschaftsbildprägenden Übergangsbereichen kommen Pflanzen und Tiere aus den angrenzenden Lebensräumen zusammen – für den Biotopverbund ist das bedeutend. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG §30) verbietet daher ihre Zerstörung und will auch sonstige Beeinträchtigungen verhindern.“

Hintergrund
Knicks müssen regelmäßig gepflegt werden, um sie zu erhalten. Früher wurden die Äste der Sträucher eingeschnitten und „geknickt“ in die Hecke zurückgesteckt. So konnte sich ein dichtes, zaunartiges Gehölz entwickeln. Heute wird die Knickpflege meist maschinell ausgeführt. Die fachgerechte Ausführung ist dabei besonders wichtig.

st der Erhaltungszustand der Knicks beeinträchtigt, sollen sie, sofern sie sich im städtischen Besitz befinden, in den nächsten Jahren vorbildhaft ergänzt und gepflegt werden. Zur Unterstützung der Landwirte bei Pflegemaßnahmen wurde die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) gebeten zu prüfen, ob entsprechende Agrarfördermaßnahmen aufgelegt werden können. Das Faltblatt der BUKEA zur Knickpflege finden Sie hier.