Pop-up-Bike-Lanes: Mehr Platz für Menschen

Es ist längst Zeit die Verteilung des Verkehrsraums zu überdenken. Bevor mehrere Monate, teilweise sogar Jahre in aufwendige Planungen gesteckt werden, lohnt es sich einige Ideen einfach mal auszuprobieren. Schnell einzurichten sind u.a. die sogenannten Pop-up-Bike-Lanes, die vor allen Dingen im Zusammenhang mit dem Coronavirus-bedingten Abstandsgebot an Aufmerksam gewannen.

Am Samstag den 23. Mai 2020 hat der Kreisverband Altona von Bündnis 90/Die Grünen einen Abschnitt der Straße St. Pauli Fischmarkt ein Stück fahrradfreundlicher gestaltet und temporär eine Pop-up-Bike-Lane eingerichtet. Alle Teilnehmenden waren sich einig: auf den geschützten Radfahrstreifen lässt es sich hervorragend radeln.

Für eine klimafreundliche Mobilität der Zukunft ist die Verbesserung der Radinfrastruktur auch jenseits von Pandemien und Abstandsgeboten notwendig. Wir wollen mehr (und langfristig) davon in Altona und Hamburg!

Unsere Aktion fand am bundesweiten Aktionstag zur Einrichtung von Pop-Up Bike Lanes statt. Neben uns nahmen daran auch verschiedene Verbände und NGOs teil.

Sind solche Bike Lanes sinnvoll? Und wo sollten sie dauerhaft errichtet werden? Schreibe uns einen Kommentar auf facebook, twitter oder instagram.

Hintergründe:

Beschluss der Bezirksversammlung Altona zur Einrichtung von Protected Bike Lanes bzw. Radfahrstreifen in den Straßen St. Pauli Fischmarkt, Breite Straße und Palmaille (Drucksache 20-5676.1): https://sitzungsdienst-altona.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1008798

Beschluss der Bezirksversammlung Mitte zur Einrichtung von Radfahrstreifen in den Straßen Bei den St. Pauli Landungsbrücken, St. Pauli Hafenstraße, St. Pauli Fischmarkt (Drucksache 21-5049.1): https://sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1011603

Antrag Individuelle Mobilität verbessern – auch in Zeiten von Corona (Drucksache 21-0828.1): https://sitzungsdienst-altona.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1010017

Die zuständigen Straßenverkehrsbehörden können aus Gründen der Sicherheit und Ordnung in der Regel nur bei Vorliegen einer erheblichen Gefahrenlage tätig werden. Für die Einrichtung von Radwegen bedarf es hingegen keiner erheblichen Gefahrenlage. Rechtliche Voraussetzungen für die Anordnung von Pop-Up Radwegen: https://verfassungsblog.de/ein-virus-macht-verkehrspolitik/

Regelpläne zur temporären Einrichtung und Erweiterung von Radverkehrsanlagen (Berlin): https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/rad/infrastruktur/download/Regelplaene_Radverkehrsanlagen.pdf

Tabellarische Übersicht Städte und ihre Strategien, um mehr Platz für Menschen zu schaffen und den Abstand im Verkehr einzuhalten: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1tjam1v0NLUWkYedIa4dVOL49pyWIPIyGwRB0DOnm3Ls/edit#gid=0 Karte: https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer?ll=48.63678395325728%2C10.767103137506297&z=5&mid=1ArVwyp5FTuAp6hs8Hq1m-1LQbpM2FLQg