GRÜNE, SPD und CDU fordern: Eine echte Mitte für Alle – Wir machen die Harkortstraße zur inklusiven Brücke!

Die Harkortstraße soll zukünftig als inklusives Scharnier zwischen den Quartieren der Mitte Altona dienen und entsprechend verkehrsberuhigt geplant und gebaut werden.

„Wir unterstützen die Forderungen des Forums ‚Eine Mitte für Alle‘ für die Harkortstraße! Sie ist die zentrale Erschließungsstraße zwischen den Quartieren der Mitte Altona, deshalb müssen wir sie zukunftsweisend, inklusiv und autoarm planen und bauen“, so Ute Naujokat, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Altona.

Ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, GRÜNE und CDU mit dieser Stoßrichtung wurde gestern durch die Bezirksversammlung Altona beschlossen und wird nun an die zuständigen Behörden sowie Senat und Bürgerschaft weitergeleitet.

Zielrichtung des Antrages ist es, die wachsende Mitte Altona als Leuchtturmprojekt und „Best-Practice-Modell“ der Vereinten Nationen für inklusives Wohnen und Leben zu stärken. Die Mitte Altona wird zukünftig aus zwei größeren Quartieren bestehen: der Fläche zwischen Harkortstraße und Wasserturm sowie der Fläche der ehemaligen Holsten-Brauerei. Diese autoarmen Quartiere zeichnen sich durch viel Platz für Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger aus, das soll sich auch bei der sie verbindenden Straße fortsetzen.

Die bisher vorgelegten Planungen der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer und der Behörde für Inneres und Sport werden dieser Scharnierfunktion der Harkortstraße nicht ausreichend gerecht. Vor diesem Hintergrund wurde im Stadtteil Protest laut, der besonders durch das Forum „Eine Mitte für Alle“ artikuliert und zu einem Nachbesserungskatalog komprimiert wurde.

Dazu Holger Sülberg, Mitglied der GRÜNEN-Fraktion im Verkehrsausschuss: „Die Verkehrsberuhigung darf nicht an den Quartiersgrenzen enden. Besonders im zentralen Bereich der Harkortstraße besteht die Chance auf ein Zusammenwachsen von alten und neuen Wohngebieten, wenn jetzt die Weichen auf Entschleunigung gestellt werden. Genau hier werden Kinder auf dem Weg zur Schule und Kita, Radfahrende von der Veloroute 13 und Erholungssuchende in Richtung Park die Straße kreuzen. Tempo 50 verbietet sich fast von selbst.“

Dazu Tim Schmuckall, verkehrspolitischer Sprecher der Altonaer CDU-Bezirksfraktion: „Wir befinden uns im Jahr 2018 und es steht doch vollkommen außer Frage, dass die Harkortstraße als Erschließungsstraße der Mitte Altona als Modellquartier für auto- und verkehrsreduzietes Wohnen auch entsprechend verkehrsberuhigt geplant und realisiert werden muss. Dazu zählt neben Tempo 30 ohne Wenn und Aber in der gesamten Harkortstraße, auch die lückenlose, barrierefreie Umgestaltung und der Ausbau der Radinfrastruktur. Alles andere würde dem selbstgewählten Anspruch des rot-grünen Senats für moderne Mobilitätsgestaltung der Mitte Altona widersprechen. Das SPD, Grüne und CDU hier in Altona an einem Strang ziehen führt hoffentlich dazu, dass der Senat das so umsetzt.“

Ute Naujokat ergänzt: „Es ist zwingend notwendig, die Harkortstraße so schnell wie möglich auf ihrer gesamten Länge als 30-km/h-Strecke auszuweisen, nur so können wir eine inklusive städteräumliche Öffnung der Quartiere der Mitte Altona sicherstellen und gleichzeitig sichere Schulwege und eine vernünftige Radverkehrsplanung ermöglichen.“

Der Antrag fordert auch weitere Verbesserungen für den Radverkehr. Die bislang nur in Teilabschnitten geplanten Radfahrstreifen sollen auch im zentralen Bereich zum Einsatz kommen.

Da bereits jetzt in der Mitte Altona viele Familien mit Kindern wohnen und der Einzug von Wohnprojekten mit Menschen mit Behinderungen, von Mehrgenerationen-Gemeinschaften und anderer Bewohnerinnen und Bewohner mit Handicap folgen wird, fordern SPD, GRÜNE und CDU weiterhin, bereits in der Bauphase Tempo 30 auf der gesamten Strecke der Straße einzuführen und ausreichend mobile Ampelanlagen zu montieren.